Donnerstag 25. Oktober 2007
Dekan Schlichting (links) dankte Spender
Peter Klück - hier mit seiner Frau Marion - für die Spende, auch im Namen des
Traunwalchner Pfarrkollegen Richard Datzmann.
Orgel ist bezahlt
Peter Klück spendet Schlussstein für Traunreut
Traunreut(ps) Der Traunreuter Kaufmann
Peter Klück überreicht in seinem Edeka-Frischemarkt in der Traunwalchner
Straße eine Spende von 500 Euro, die je zur Hälfte an die katholische Gemeinde
Traunreut und Traunwalchen zur Finanzierung ihrer Kirchenorgeln geht.
Die Spende nahm Thomas Schlichting in seiner
Eigenschaft als Dekan stellvertretend auch für seinen erkrankten Kollegen
Pfarrer Richard Datzmann entgegen. Die Traunwalchner sind noch am Sammeln für
ihre neue Orgel. Wie Dekan Schlichting erklärte, sei mit diesem
"Schlussstein" von Peter Klück die neue Traunreuter Orgel restlos
finanziert. Konzerte oder sonstige Benefizaktionen oder Spenden dienen in
Zukunft nur mehr für die Pflege und Wartung der neuen Orgel der katholischen
Pfarrkirche Traunreut.
Der Traunreuter Orgelverein, der sich so
erfolgreich um die Finanzierung der neuen Orgel eingesetzt hat, löst sich jetzt
auf.
|
|
Imposant thront die neue Kirchenorgel auf der Empore der katholischen
Pfarrkirche Traunreut.
Das lange Warten hat ein Ende: Die neue Kirchenorgel der katholischen
Pfarrkirche wird am Sonntag, 12. November, um 10 Uhr geweiht. Bei einem
Festgottesdienst gestaltet vom Kirchenchor mit der Missa in C von Wolfgang
Amadeus Mozart unter Leitung von Franz Mitterreiter wird die neue Orgel
gesegnet. Nach dem Gottesdienst feiert die Gemeinde im Pfarrsaal und Festzelt
das Orgel-Pfarrfest.
"Ein langer Weg geht nun zu Ende, schließlich haben wir
zwei Jahre an der Orgel gebaut. Bei aller Routine feiern auch wir den gelungenen
Abschluss gerne mit", freute sich gestern Orgelbauer Michael Jocher schon
auf die Weihe am Sonntag. Für ihn sei die Premiere der Orgel ein besonderes
Ereignis, auch wenn er zusammen mit Intonateur Jean-Paul Edourd die vergangen
sechs Wochen intensiv an der Intonation gearbeitet hat.
Bei jeder einzelnen der 2500 Pfeifen mussten sie in diesen Tagen
Klangcharakter und Tonansprache einstellen. Am Ende freuten sich Jocher und
Edourd vor allem über das überraschend gute Klangvolumen. Jocher schwärmt
zudem von der gelungenen Dynamik des Schwellwerks: "Hier wurden unsere
Erwartungen sogar noch übertroffen."
Kirchenmusiker Franz Mitterreiter kann ab Sonntag nun 34 statt
der bisherigen 24 Register ziehen und er spielt auf drei Klaviaturen (Manualen).
Auch er gerät bei der Beschreibung schnell ins Schwärmen: Es ist wunderbar
geworden." Am Sonntag will er den Kirchenbesuchern die ganze Vielfalt des
Instruments zeigen. Bei dem Stück nach der Weihe wird er vom leisen Ton bis zum
Tutti (Klang der gesamten Orgel) spielen: "Dabei zeigt sich dann, was in
der Orgel steckt." Seit einer Woche kann der Organist das gesamte
Instrument testen und er sieht seine Träume erfüllt. Optimal war für ihn auch
die Zusammenarbeit mit Jocher und Edourd: "Das war nicht nur rein geschäftlich,
es entstand eine richtig gute Beziehung." Dies bestätigte gestern auch
Jocher, der sich in Traunreut sehr gut aufgehoben fühlte: "Die Traunreuter
waren sehr gastfreundlich und wir fühlten uns entsprechend wohl." Während
Jocher am Sonntag bei der Weihe dabei sein wird, musste Intonateur Edourd schon
zur nächsten Orgel reisen: "Er baut bereits ein neues Instrument in Korea
auf", berichtete gestern Franz Mitterreiter. Geweiht wird die 370000 Euro
teure Orgel am Sonntag von Dekan Thomas Schlichting. Anschließend wird das
Pfarrfest im Pfarrsaal und Festzelt gefeiert. Für Essen und Trinken ist
reichlich gesorgt. hr
|
|
"Spieltisch"
schon auf der Empore
Die
neue Orgel ist bald fertig - Spezialfirma installiert Verkabelung - Alles läuft
nach Plan
Die
neue Orgel in der katholischen Pfarrkirche geht mit Riesenschritten ihrer
Fertigstellung entgegen. In der vergangenen Woche wurde der Spieltisch auf die
Empore gewuchtet, jetzt sind die Elektriker und Elektroniker dabei, ihn
spielgerecht anzuschließen.
Bewundern den neuen Orgeltisch:
Organist Franz Mitterreiter (links), Bürgermeister und Vorsitzender des
Orgelfördervereins Franz Parzinger und Ludwig Reiser, Inhaber der Andechser
Spezialfirma, die den Tisch gebaut hat und derzeit die Verkabelung zur Orgel
erledigt Foto: PS
Es
war, gar nicht so leicht, den Spieltisch
auf die Empore zu transportieren.
Über die schmal Treppe
ging´s nicht, dazu war er zu sperrig,
ein Stapler der Stadtwerke
erwies ich als zu schmächtig,
erst von Siemens bekam
man einen geliehen, der die Aufgabe
bewältigen konnte.
Jetzt
ist die Firma Eisenschmid&Sohn
ans Andechs dabei,
die Verkabelung zu installieren. Wie Ludwig Reiser, der Inhaber
des traditionsreichen Unternehmens, das sich schon seit
1912 mit solchen Aufgeben befasst,
erzählt, wird diese Arbeit
etwa 250 bis 300 Stunden in Anspruch
nehmen: "Die Technik des
Orgelbaues hat sich im Laufe
der Zeiten ständig verändert, heute
wird die Orgel praktisch mit einem Computer gesteuert! "
Wie
eine Besichtigung vor Ort ergab,
sind die größeren Orgelpfeifen, der Prospekt, bereits installiert, jetzt sind
die sogenannten "Schwellwerke" dran mit deren
Hilfe man die Orgeltöne lauter und leiser erklingen lassen kann. Im September
wird Jean-Paul Edouard
kommen, ein lange bewährter
Mitarbeiter von Orgelbauer Michael Jocher (Peiting), der
die Intonation, den Klang der
neuen Orgel perfekt auf die Raumverhältnisse
der Traunreuter Pfarrkirche abstimmt. Wenn alles weiter so gut funktioniert, soll die neue Orgel am 12. November
zum erstenmal vor Publikum erklingen.
Bürgermeister
Franz Parzinger, der zur Besichtigung in die Kirche kam, ist optimistisch
"Auch in finanzieller Hinsicht sind wir voll im Plan, auch die rund 400 000
Euro Kosten haben wir fast schon erreicht." Dabei half allerdings eine
"sehr große Einzelspende! " Vom Bayerischen Kultusministerium kam übrigens
noch in Zuschuss von 8000
Euro. Das letzte Benefizkonzert zugunsten der Traunreuter und Traunwalchner
Orgel findet
am Sonntag, 22. Oktober in
der Traunreuter Pfarrkirche statt. Auf Bitten des Traunreuter Bürgermeisters,
der von der Erstaufführung begeistert war tritt der Jugendchor "Luz del
Dia" noch einmal auf.
Einer,
der es kaum mehr er warten kann, sich an den Spieltisch zu setzen und die neue
Orgel brausen zu lassen, ist Organist Franz Mitterreiter. Fast zärtlich
streicht er bei seinen Erklärungen über die Manuale. Er ist überzeugt, das
die Orgel seine großen Erwartungen voll erfüllen wird. Bürgermeister Franz
Parzinger, der ja auch Vorsitzender des Traunreuter Orgelvereins ist, freut sich
über den "außerordentlichen Erfolg" des Vereins, der in der relativ
kurzen Zeit seines Bestehen - im Jahre 2003 wurde er gegründet - eine außerordentliche
Leistung erbracht hat: "Ich danke allen, die dazu beigetragen haben: Den
Musikern der Benefizkonzerte sowie den vielen kleinen und großen Spendern. Sie
alle haben dazu beigetragen, dass dieses große Werk so schnell in die Tat
umgesetzt werden konnte." Sobald die 0rgel installiert ist und die Finanzierung
abgeschlossen, wird sich der Fördererverein auflösen.
PS
|
|
Kirchenorgel
wird aufgebaut
Arbeiten bis kommende
Woche - Im Sommer Spieltisch - Erstes Konzert im November geplant
Traunreut.
Seit dieser Woche wird in der katholischen Kirche "Zum heiligsten Erlöser"
die neue Kirchenorgel aufgebaut. Bis das rund 370.000 Euro teure Instrument
erklingt, wird es aber noch einige Monate dauern. "Im
Herbst kommen wir zur Intonation und im November soll erstmals auf der Orgel gespielt werden", versichert
Orgelbauer Michael Jocher.
Tausende
Einzelteile von der kleinsten Pfeife mit 15 Millimetern
bis zur größten mit rund 5,50 Meter lieferte der Orgelbauer am Dienstag mit
einem Lastwagen an. Die vielen Teile waren vor Ostern zwei Tage lang fein säuberlich
verpackt und in dem Lastwagen verstaut worden. Nach zwei Stunden Fahrt wurde
dann am Dienstag in Traunreut ausgepackt und die Teile im ganzen Kirchenraum
verteilt.
Inzwischen hat Jocher mit
seinen drei Mitarbeitern und Helfern der Pfarrei ganze Arbeit geleistet. Die
Holzkonstruktion mit einer Höhe, von über acht Metern wurde aufgestellt,
verankert und bereits mit den ersten Pfeifen bestückt. Kommende Woche sollen
alle angelieferten Einzelteile (es sind alleine 2500, Pfeifen) eingebaut sein.
Dann wird unter der Regie
von Mesner Albert Schreckenbauer von Pfarreimitgliedern ein Podest aus Holz
angefertigt, auf dem dann im Sommer der Spieltisch aufgestellt wird. Wie
berichtet wird die Orgel elektrisch gesteuert. Dadurch kann der Spieltisch je
nach Platzbedarf des Chores künftig seitlich verschoben werden. Nachdem der
Spieltisch aufgestellt ist, werden die elektrischen Anschlüsse gemacht.
Im September soll nach derzeitiger Planung dann die
Intonation folgen. "Wir stimmen, dann also die Orgel ein. Bei jeder
einzelnen Pfeife werden dabei Klangcharakter und Tonansprache eingestellt",
erklärt Jocher. So wird die Orgel am Ende perfekt
auf d en Kirchenraum gestimmt.
Mitglieder der
katholischen Pfarrgemeinde Traunreut legten wie beim Abbau auch diese Woche bei
den Aufbauarbeiten kräftig mit Hand an. Einer von ihnen ist Herbert Traspel,
der schon seit Beginn der Kirchenrenovierungsarbeiten immer wieder mithilft:
"Ich bin immer da, wenn Not am Mann ist. Für mich ist jetzt beim Aufbau
besonders beeindruckend, wie genau gearbeitet wird, alle vorgefertigten Teile
genau zusammenpassen. Idealismus gibt er ebenso wie Josef Werthan als Beweggrund
für den Einsatz in der Kirche an. "Mich freut es einfach, dabei zuschauen
und mithelfen zu können, wie die neue Orgel entsteht. und sich alles ineinander fügt. So etwas werde ich
nicht mehr erleben", ist sich der gelernte Schreiner Werthan sicher. Auch
wenn er vor seinem Ruhestand Handelsvertreter war; kann er sich noch erinnern,
wie erfüllend es sein kann, die vorgefertigten Teile schließlich zu einem Stück
zusammen zu bauen.
Mit leuchtenden Augen
verfolgt auch Kirchenmusiker Franz Mitterreiter die Entstehung
"seines" neuen Instruments: "Ich freue mich schon sehr auf die
vielfältigen Möglichkeiten mit der neuen Orgel. Mitterreiter kann ab November
nicht nur deutlich mehr Register ziehen (34 statt der bisherigen 24), das
Instrument werde auch einen sehr ausgewogenen Klang ("nicht
zu scharf, sehr harmonisch") bekommen:
"Die Kirchenbesucher werden die neuen Möglichkeiten hören, auch wenn sie
keine musikalischen Profis sind.
Optisch kann jeder
Kirchenbesucher die Unterschiede zwischen alter und neuer Orgel auf den ersten
Blick erkennen. Das Instrument wird nicht mehr auf einer Seite der Empore
angeordnet, sondern ist dreigeteilt. Links und rechts des Fensters an der Westseite der Kirche sind Pfeifen,
Wind und Schwellwerk untergebracht, der Spieltisch steht an der Front der
Empore. Für die Gottesdienste am heutigen Samstagabend und am Sonntag wird der
Kirchenraum ausgeräumt, kommenden Mittwoch fahren dann die Orgelbauer mit ihrer Arbeit fort.
hr
|
|
Gabriele Otte, Maria Probst, Monika Stockhammer und Beate
Klapp spielen in der Stadtpfarrkirche Traunreut.
Benefizkonzert mit
"Park frogs"
Für die neue Orgel in der
Traunreuter Kirche
Ein Benefizkonzert zu
Gunsten der neuen Orgel findet am Sonntag, 19. März, in der katholischen Kirche
"Zum Heiligsten Erlöser" Traunreut statt. Der Beginn ist um 16 Uhr.
Es spielt das Saxophonquartett "Park frogs" mit Gabriele Otte, Maria
Probst, Monika Stockhammer und Beate Klapp.
Seit einigen Jahren
spielen die vier Pädagoginnen auf Sommerfesten, zu Geburtstagen,
Hochzeitsfeiern, auf Ausstellungen und in Kirchen. Zu hören werden einerseits Arrangements
unter anderem von Werken von J.S. Bachs, G.P. Telemanns, Henry Purcells oder
auch Engelbert Humperdincks sein; aber auch Spirituales gehören zum Repertoire
der Gruppe. Ebenso wird die Kombination Orgel und Solosaxophon vertreten sein.
Franz Mitterreiter übernimmt hierbei den Orgelpart. Der Eintritt ist frei. Die
Veranstalter freuen sich aber über Spenden für die neue Orgel.
|
|
Pfarrei besuchte
Orgelbauer Jocher
Mitglieder der Pfarrei "Zum Heiligsten Erlöser, der
Orgelförderverein und der Kirchenchor" fuhren kürzlich mit zwei Bussen
nach Peiting, wo sie Orglbauer Michael Jocher erwartete. Er zeigte den Besuchern
bei einer Werkstattführung den Aufbau und die Funktion, sowie die
Baufortschritt der neuen Traunreuter Kirchenorgel.
Bei der Führung durch seine 0rgelwerkstätte demonstrierte
Jocher eindrucksvoll, wie eigentlich die Töne bei einer Orgel erzeugt werden.
Er baute dazu bereits fertig gestellte Bauteile der neuen Traunreuter Orgel auf,
wobei sich die Besucher von der gediegenen Ausführung der Arbeiten überzeugen
konnten
Die wichtigste Voraussetzung für eine gute Tonerzeugung ist
ein gleichmäßiger und für alle Pfeifen ausreichender Winddruck. Man spricht
hier vom sogenannten Orgelwind, also der Luft, die in die Pfeifen strömt. Dazu
sind neben der Grundversorgung durch ein elektrisches Gebläse auch
entsprechende Ausgleichsbälge, die die Luft regulieren, notwendig. Um dann
einen ganz bestimmten Ton in einer ganz bestimmten Klangfarbe spielen zu
können, braucht es eine komplizierte Mechanik. Jocher zeigte hierbei
anschaulich, dass hier eine so genannte „Schleife", eine dünne schmale
Leiste aus Holz, notwendig ist, um dem Wind freien Lauf zu lassen, und dadurch
ein bestimmtes Register zum Beispiel . eine Flöte, Trompete oder Principal zu
aktivieren.
Zum Schluss zeigte der Peitinger Orgelbaumeister noch eine der
längsten Pfeifen der neuen Traunreuter Orgel. Sie ist rund sechs Meter lang und
aus Eschenholz gefertigt. Bestens informiert über das neue Instrument, das zu
Ostern erstmals erklingen soll, traten die Traunreuter schließlich wieder ihre
Heimreise an
Orgelbauer Michael Jocher
(rechts) gab sich viel Mühe, Funktion und Aufbau der Orgel zu erläutern.
|
|
50 Paten für neue Orgelpfeifen
50 Mitglieder übernahmen Patenschaften für
Orgelpfeifen
- im Pfarrbüro gibt es noch Orgelbier
Ein Pfarrfest feierte die katholische Gemeinde Traunreut
verbunden mit dem Abschied von der alten Kirchenorgel. Nachdem beim Gottesdienst
letztmals auf dem Instrument gespielt worden war, wurden beim Pfarrfest bereits
die ersten Paten für die neuen Orgelpfeifen gefunden.
Der Tradition
entsprechend traf sich die katholische Gemeinde am Sonntag zum Auftakt ihres
Pfarrfestes in der Kirche um Festgottesdienst. Pfarrer Thomas Schlichting ging
in seiner Predigt vom Gleichnis des Lohns aus, den der Gutsbesitzer mit seinen
Arbeitern im Weinberg vereinbart hatte, den er auch ausbezahlte und der von
ihnen als zu wenig angesehen wunde. Er hab aber sein Wort gehalten, war
sozusagen gerecht.
Hier erinnert, er an
Dr. Wendelin Stöttner, den langjährigen ersten Pfarrer von Traunreut, der
sozusagen die Verkörperung solcher Verlässlichkeit gewesen sei. Allen den
vielen Erzählungen über ihn entnehme er: "Pfarrer Dr. Stöttner hielt
felsenfest zu seinen Traunreutern. Sein Wort war zuverlässlich und wurde er zum
authentischen Verkünder eines Gottes, dessen Zusage nicht mehr zurück genommen
wird!"
Das zweite denkwürdige Ereignis des Tages sei, dass die Kirchenorgel
am Sonntag zum letzten Mal erklang. Bei vielen Menschen könne dies wehmutig
Gedanken hervorrufen: Gehöre ich, wie diese Orgel auch zum alten Eisen? Aber sie
mögen sich trösten: ein Teil der alten Orgel wird in die neue integriert, dar
Klangcharakter werd, erhalten bleiben. Auch der Mensch erneuert sich in
bestimmten Zyklen mit Haut und Haaren, fast jede Zelle werden ausgetauscht,
sagten die Biologen. Nur das Gehirn erneuere sich nicht so leicht. Weder die
alten Zellen noch der Inhalt. Um so wichtiger sei es, ab und zu frischen
Wind rein zu lassen. Die Wehmut der Erinnerung vermische sich beim Orgelfest kräftig
mit der Vorfreude auf die neue Orgel.
Nach dem Gottesdienst traf sich die Gemeinde zum Fest.
Obwohl man im Pfarrhof alles vorbereitet hatte, strömten die Leute wegen der Kälte
in den Pfarrsaal, der bald zur Ganze gefüllt war. Viele fleißige Hände hatte,
alles vorbereitet. Es gab einen Eintopf, dazu ein "Steiner Orgelbier",
Kaffee und Kuchen, auch selbst gefertigte Glückwunschkarten und eine Verlosung.
Alle Einnahmen aus dem Verkauf und der Bewirtung gingen in die Orgelkasse.
Im Keller war eine
kleine Werkstatt eingerichtet, wo die beiden Orgelbauer Informationen über ihr
entstehendes Werk und die Orgeltechnik den Interessierten vorstellten. Man
konnte an diesem Tag auch eine Patenschaft über eine Orgelpfeife gegen einen bestimmten
Betrag übernehmen, der Name des Paten
wurde in die Pfeife eingraviert; eine Urkunde, unterschrieben von Pfarrer Thomas
Schlichting und dem Vorsitzenden des
Orgelfördervereins, Bürgermeister Franz Parzinger, wurden den Paten
überreicht.
Auch diese Aktion war
in Erfolg: 50 Patenschaften mit Summen zwischen 20 und 200 Euro konnten verbucht
werden. Eine wertvolle Patchwork-Decke, Hauptgewinn bei der Verlosung ging an
Melanie Mischke. Alles in allem war es ein guter Tag für das Pfarrfest und den
Orgelverein.
PS
|
|
Kirchenorgel wurde
abgebaut
Alte Pfeifen werden
zum Teil wieder verwendet
Am
Montag baute Orgelbaumeister Michael Jocher mit fleißigen Helfer der
katholischen Gemeinde Traunreut die alte Orgel der Kirche "Zum heiligsten
Erlöser" ab. Der Großteil der Pfeifen wird bis kommendes Frühjahr
eingelagert, um dann anlässlich der Rathausplatz-Einweihung versteigert zu
werden.
1500
Pfeifen von 13 Millimeter bis 4,50 Meter Länge wurden am Montag in der
Pfarrkirche demontiert. Die Pfeifen bestehen zum Teil aus Metall und zum anderen
Teil aus Holz. 142 Holzpfeifen werden auch in der neuen Orgel ab Ostern 2006 in
der Traunreuter Pfarrkirche erklingen. Orgelbaumeister Michael Jocher wird sie
in seiner Orgelwerkstatt restaurieren und in das neue Instrument der
katholischen Kirche integrieren. Damit soll der Klangcharakter der bisherigen
Orgel erhalten bleiben und der Orgelbaumeister bestätigt, dass diese Pfeifen
sehr hochwertig gefertigt worden waren.
Für
die übrigen Orgelpfeifen haben sich bereits Interessenten beim Pfarrfest am
Sonntag gemeldet, so will eine Firma aus Kastl im Landkreis Altötting einer der
großen Pfeifen in ihrem Büro aufstellen. Die alten Pfeifen werden im Frühjahr
bei der Rathausplatz-Weihe zugunsten der neuen Kirchenorgel versteigert.
Die
neue Orgel wird dann mit 34 Registern um zehn mehr haben als die bisherige. Die
einzelnen Bauteile der Orgel werden rechts und links sowie an der Front der
Empore angeordnet, damit Chor und Musiker künftig besser Platz finden. Auch der
Spieltisch mit der Tastatur wird anders als bisher angeordnet: Der Tisch soll künftig
seitlich verschoben werden können, um etwa zusätzlichen Musikern und deren
Instrumenten mehr Platz zu bieten. Möglich wird dies durch die elektrische
Steuerung der Orgel.
Bis
März kommenden Jahres wird nun die Empore für das neue Instrument vorbereitet
und die elektrischen Anlagen erneuert. Anschließend wird Jocher die neue Orgel
aufbauen, die dann wie geplant an Ostern (16. April ist Ostersonntag) erstmals
erklingen soll. Die Musik in der Kirche soll bis dahin von einer mobilen Orgel
kommen, die bereits im Altarbereich der Kirche "Zum heiligsten Erlöser"
aufgebaut ist.
hr
|
|
Fritz
Benker (Bild) wird zusammen mit Franz Mitterreiter am Sonntag vierhändig das
Orgelstück von Franz Schubert spielen.
Letzte
Orgelklänge
Instrument
wird abgebaut - Sonntag Pfarrfest
Zum
Orgel-Pfarrfest lädt die katholische Pfarrgemeinde Traunreut am Sonntag den 18.
September ein. Beginn ist um 10 Uhr mit dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche
Zum heiligsten Erlöser. An diesem Sonntag erklingt die alte Orgel zum letzten Mal.
Zum krönenden Abschluss ist zum Auszug ein Orgelstück für zwei Organisten von
Franz Schubert
zu hören Die Gottesdienstbesucher sind dabei eingeladen, auf die Orgelempore zu
kommen. Anschließend wird ein großes Pfarrfest im Pfarrhof gefeiert. Als
Attraktion baut die Orgelbaufirma Jocher im Pfarrgarten eine lebendige
Orgelpfeifenwerkstatt auf. Alle Traunreuter sind herzlich dazu eingeladen. Der
Erlös ist für die neue Orgel bestimmt.
|
|
Mozart
und Mendelssohn im Brunnenhof
Konzert
des Traunreuter Streichquintetts für die neue Kirchenorgel
Am
Freitag, 22. Juli 05 gab das Traunreuter Streichquintett (Joseph Birner, Thomas
Schlichting, Walter Zoelch, Robert Kohl und Georg Rottenaicher) im Brunnenhof
hinter der katholischen Kirche ein Konzert mit Werken von Wolfgang Amadeus
Mozart und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Der Erlös des Benefizkonzertes kam der
neuen Traunreuter Orgel zugute.
Wer
sich von Osten dem Stadtzentrum Traunreuts nähert, begegnet modernsten
Fertigungsstätten, ist umgeben von Industrie und denkt wohl eher an Arbeit als
an Musik. Umso größer war der Gegensatz an jenem Freitag Abend, an dem man plötzlich
hinter der katholischen Kirche auf eine musische Insel stieß. Der Brunnenhof
eignet sich im Sommer hervorragend für kleine Veranstaltungen, und das nutzte
der Traunreuter Orgelförderverein, dessen Konzertprogramm besonders in den
letzten Monaten durch ein ebenso abwechslungsreiches wie ansprechendes
Veranstaltungsprogramm besticht.
An
diesem Abend, den Petrus trotz bedrohlich vorüber ziehender Wolkenfelder zu
einem wenn auch nicht lauen, so doch angenehmen Sommerabend werden ließ, bot
das Traunreuter Streichquintett zwei Werke.
Mozarts
Es-Dur-Streichquintett, KV 614, könnte man als „typischen“ Mozart
bezeichnen. Gleich die ersten Takte verraten den Komponisten. Leichtfüßig
kommt die Musik daher, ein im wahrsten Sinne des Wortes „klassischer Fall“ für
ein Musikstück, das vor Ohren führt, wie schwer die Leichtigkeit dieser Musik
in Wahrheit ist. So ist das Quintett äußerst anspruchsvoll in den
musikalischen Dialogen, wie dies bereits der Anfangsdialog zwischen den beiden
Bratschen und den beiden Violinen zeigt. Die fünf Musiker wurden dem Anspruch
gerecht und ließen durch differenzierte Dynamik die filigrane Struktur des
Werkes durchscheinen. Dabei überforderten sie sich nicht, gingen durch moderate
Tempowahl nicht an die Grenzen des für sie Machbaren und meisterten damit die
Schwierigkeit, das Es-Dur-Quintett in der Freiluft-Akustik umzusetzen, für die
es wahrlich nicht komponiert wurde.
Zur
Atmosphäre des Abends gehörte sicher auch die bewusst lang angesetzte Pause,
in der Mitglieder des Orgelvereins Getränke anboten.
Nach
der Pause entführten die fünf Streicher das Publikum in die romantische Welt
Felix Mendelssohn-Bartholdys. Das Streichquintett in B-Dur, op.87, bietet
dem Zuhörer alles, was er sich von romantischer Musik erwartet. Mendelssohn schöpft
die Klangfülle eines Quintetts, die sich durch eine weitere Bratsche gegenüber
der Quartettbesetzung ergibt, fast genüsslich aus. Die meist doppelt besetzte
Melodieführung über satten Sechzehntelbegleitungen, die großen dynamischen
Gegensätze – das lies das Werk zu einem für die Brunnenhofakustik sehr
dankbaren Stück werden, das die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen vermochte.
Bei
aller harmonischen Fülle gelang den fünf Musikern eine durchsichtige Aufführung.
Primarius Joseph Birner konnte etwa in technischer Brillanz in den höchsten
Lagen mendelssohnsche Begleit-Sechzehntel im verhaltenen Piano spielen, während
die anderen vier Streicher sich gleichsam die Melodien zuspielten.
Und
im langsamen „Adagio e lento“ zauberten die Fünf fast so etwas wie einen
Sommernachtstraum in den Brunnenhof. Nachdem das wunderbare Hauptthema dieses
Satzes von allen Instrumenten aufgegriffen wurde, kantillerte am Ende Georg
Rottenaichers Cello dieses reiche Thema, bevor der Satz ins zauberhafte Nichts
hinein verklang.
Beschenkt
mit solchen Sommernachtsträumen spendete das Publikum dem Traunreuter
Streichquintett viel Applaus und für das Orgelprojekt viel Geld, und so wurde
dieser Abend wiederum zu einer erfolgreichen Wegmarke auf dem langen Weg zu
einer neuen Kirchenorgel, wofür sich Bürgermeister Parzinger bei allen Aktiven
und Organisatoren der Veranstaltung herzlich bedankte.
G. Schreiber-Dahlwitz
|
|
Die Orgel erklingt zum letzten Mal
|
Die Traunreuter Orgel
erklingt am Sonntag, 10. Juli, zum letzten Mal im Konzert. Das "ensemble
Amphion" konzertiert im zweiten Konzert seiner Konzertreihe 2005 am 10.
Juli um 17 Uhr in der katholischen Kirche zum heiligsten Erlöser in Traunreut.
In dem Programm, das unter dem Titel Johann Sebastian Bach steht, erklingt die
Traunreuter Orgel zum letzten Mal in einem Konzert bevor die neue Orgel
eingebaut wird. Das "ensemble Amphion", vertreten durch Alexander
Krins (Violine, rechts) und Markus Lenz (Violoncello, links), musiziert zusammen
mit Franz Mitterreiter an der Orgel. Der Auftritt ist ein Benefizkonzert zu
Gunsten der neuen Kirchenorgel in der Traunreuter Pfarrkirche.
|
|
|
Kirchen-Orgel: Finanzen und Bau voll im Plan
|
Bilanz des Traunreuter Orgelvereins - Es
fehlen nur noch 66 000 Euro
|
Traunreut. Bei den Jahreshauptversammlung des Orgelfördervereins
Traunreut zeigte sich, dass man mit dem Bau und der Finanzierung einer neuen
Orgel für die katholische Pfarrkirche auf bestem Weg ist. Die Finanzierung ist
auf der Zielgeraden, der Orgelbau hat bereits begonnen, wie eine Bildertafel
demonstrierte.
Vorsitzender Bürgermeister Franz Parzinger referierte zunächst
über die Aktion des Vereins, die 2004 zugunsten der Orgelfinanzierung gelaufen
waren: Beteiligung des Vereins am ökomenischen Gemeindefest "50 Jahre
mitten in Traunreut", ein Brunnenhofkonzert mit einem Streichquintett,
Werke aus der Romantik, gespielt von Franz Mittereiter (Orgel) und Markus Lentz,
(Cello), das Adventssingen und das Konzert in der Silvesternacht in Baumburg –
bei den letzten beiden wurden die Einnahmen mit dem Orgelförderverein
Traunwalchen geteilt - und des Dreikönigskonzert mit KaLidoskop, sowie das
Neujahrsempfang im katholischen Pfarrsaal. Alle Veranstaltungen seien gut
angenommen worden.
Im laufenden Jahr sind bisher geplant. ein Konzert der
Jugendchöre, ein Konzert mit Mitterreiter und Lentz und ein Brunnenhofkonzert.
Franz Parzinger dankte allen Mitwirkenden "Auch Dank ihnen sind wir in der
Finanzierung der Orgel auf der Zielgeraden! "
Schatzmeister Josef Schärtls Bericht bestätigte den
Optimismus des Versitzenden: Die Einnahmen des Vereins betragen im Jahre 2004
insgesamt 22 500 Euro, wozu rund 11 000 Euro Spenden, die Vereinsmitglieder mit
5 400 Euro und he Benefiz Veranstaltungen mit 2 150 Euro beitragen.
Das Vermögen der Kirchenstiftung und des Vereins betrug am
Ende des vergangenen Jahres zusammen auf den Ansparungen und Spenden 239 600
Euro, davon stammten rund 49 000 Euro vom Verein. Bis zum 31. März diesen Jahrs
konnten weitere 20 000 Euro an Spenden und anderen Einnahmen verzeichnet werden.
Für weitere 46 500 Euro an Spenden und Fördermitteln liegen laut Schärtl
bereits Zusagen vor und somit stehen für dem Kauf der neuen Traunreuter
Kirchenorgel inzwischen 306 000 Euro zur Verfügung.
Nachdem das Instrument insgesamt 372 000 Euro kosten soll,
fehlen zur vollständigen Finanzierung nun noch rund 66 000 Euro. Josef Schärtl
dankte deshalb bei der Versammlung allen Spendern. Die Kassenprüfung ergab nach
dem Bericht von Revisorin Gabriele Liebetruth keinerlei Beanstandungen, sodass
der gesamte Verstand einstimmig entlastet werden konnte.
Franz Mitterreiter, Geschäftsführer des Fördervereins,
zeigte an Hand von Zeichnungen und Fotos, dass der Orgelbauer mit seiner Arbeit
bereits begonnen habe. Im Jahre 2006 soll der Einbau der Orgel in der Kirche
planmäßig beginnen, an Ostern 2006 soll das neue Instrument zum erstenmal in
einer Messe erklingen; die Zwischenperiode während der Bauzeit will man mit
einer Kleinorgel überbrücken.
Auch Franz Mitterreiter dankte den Sponsoren und Künstlern
für die gute Unterstützung des Bauvorhabens. Auf Anfrage bestätigte er, dass
im Sommer ein Werkstattbesuch beim Orgelbauer geplant sei.
PS
|
|
|
Erste
konkrete Schritte beim Orgelbau in der kath. Kirche in Traunreut
|
Am
Freitag, 19. November, fand sich Orgelbaumeister Michael Jocher aus Peiting mit
seiner Mannschaft in Traunreut ein, um konkrete Messungen in Bezug auf die
Raummaße der Kirche und akustische Tests durchzuführen.
Nachdem
nun die Orgel erfreulicherweise in Auftrag gegeben werden konnte (wir
berichteten), wird nun intensiv an der Feinplanung des Instruments gearbeitet.
Dazu gehört zuerst, ein genaues Maß des Emporenraumes bis hin zum Dachstuhl
anzufertigen, um die Orgel präzise einbauen zu können. Ein Lasermessgerät
unterstützte die Arbeit diesbezüglich maßgeblich.
Auch
wurde, während die alte Orgel gespielt wurde, an verschiedenen Stellen der
Kirche von den anwesenden Orgelbauern die Akustik der Kirche überprüft, um für
die neue Orgel den optimalen Klang zu erreichen und die von den Orgelbauern
bescheinigte gute Akustik der Pfarrkirche voll auszuschöpfen.
So
können nun in der Werkstatt in Peiting die konkreten Arbeiten begonnen werden.
Es ist geplant, im neuen Jahr eine Exkursion dorthin zu machen. Der genaue
Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
|
Orgelbaumeister Michael Jocher mit seinem Kollegen und Intonateur Jean-Paul
Edouard
|
|
Orgelbauer
kann beginnen
|
|
Nachdem
nun gut die Hälfte der Kosten für die neue Kirchenorgel der Katholischen
Pfarrkirche Traunreut angespart sind, konnte zwischen der, Katholischen
Kirchenstiftung Traunreut und dem Orgelbauer Michael Jocher der Orgelbauvertrag
unterzeichnet werden. Rund 370 000 Euro wird das Musikinstrument, eine
elektrisch angesteuerte Schleifladenorgel mit zwei Orgeltürmen und einem Rückpositiv,
kosten. Laut Angaben des Orgelbauers wird die Planung
jetzt fortgeführt und im Spätherbst
soll dann mit dem Bau begonnen werden. An Ostern 2006, so der Wunsch von Pfarrer
Thomas Schlichting, soll die neue Orgel dann zum ersten Mal erklingen. Bürgermeister
Franz Parzinger, Vorsitzender des Orgelfördervereins, stellte bei der
Vertragsunterzeichnung die großzügige Spendenbereitschaft heraus. Er und seine
Mitstreiter sind auch zuversichtlich, dass die Spendenbereitschaft weiterhin
anhalten wird. Unser Foto zeigt (von links) den Organisten Franz Mitterreiter,
Brigitte Werthan vom Orgelföderverein, Orgelbauer Michael Jocher, Burgermeister
Franz Parzinger, Pfarrer Thomas Schlichting, Kirchenpfleger Hans
Magosch, Jean-Paul Edouard von der Orgelbauwerkstatt und Fritz Benker.
Foto:
ga
|
|
Konzert
mit vielen Höhepunkten
|
Elf
Chöre aus dem Stadtgebiet traten
mit großer Bandbreite auf 400 Besucher in der TuS-Halle
Traunreut.
Die Pfarreien Traunreut und Traunwalchen brauchen dringend eine neue Orgel.
Deshalb hatten die Chöre des Stadtgebiets zu einem Benefiz-Konzert eingeladen. Die derzeit nicht gerade mit Kultur verwöhnten
Traunreuter folgten der Einladung mit etwa 400 Leuten, welche die Halle gut füllten.
Die elf Chöre enttäuschten ihre Gäste nicht: Das Programm war sehr ab
wechslungsreich und mit allerhand Höhepunkten gespickt.
|
Den
Auftakt machte der Chor der Banater unter Leitung von Susanne Ballmann mit
Volksliedern, die Chorfreunde Traunwalchen (Leitung: Hans Lauber) führten die
Hörer mit einem wunderbaren Madrigal ins 16. Jahrhundert zurück. Dann kamen
die Siebenbürger (Leitung: Grete Fridel), die ihre Lieder unter anderem auch in
heimatlich sächsischer Mundart vortrugen. Der St. Georgener Kirchenchor
(Leitung: Alois Pöppel) brachte unter anderem eine Komposition des berühmten
Niederländers Orlando die Lasso zu Gehör, der viele Jahre in München wirkte.
|
Sehr
viel Beifall gab es vom Publikum für den Bergländer Chor (Leitung: F Ohr): die
Sänger und Sängerinnen verleugneten ihre böhmisch-bayerische Herkunft nicht
und waren in ihren schönen Trachten auf dem Podium auch eine Augenweide. Ganz
anders wieder die Richtung von KaLIEDoskop (Leitung: Christiane Jung): Ihre
rhythmischen Gospels verführten das Publikum gleich zum Mitklatschen. Völlig
überraschend das Vokal-Ensemble Madrigales (Leitung: Brigitte Solder). Die vier
jungen Damen und drei Herren waren die kleinste und die originellste Gruppe -
wohl auch weil am unbekanntesten. Ihre Zungenbrecher aus dem späten Mittelalter
gefielen dem Publikum besonders gut.
|
Banater Chor
|
Chorfreunde Traunwalchen
|
Siebenbürger Chor
|
Kirchenchor St.
Georgen
|
Bergländer Chor
|
KaLIEDoskop
|
Vokalensemble "Madrigales"
|
PAUSE |
Kirchenchor Traunreut
|
Chor der Kroatischen Katholischen Mission |
Sängerchor Traunreut
|
Kirchenchor Traunwalchen
|
|
|
|
|
Der
Kirchenchor Traunreut (Leitung: Franz Mitterreiter) sang eine Mischung aus
weltlichen und geistlichen Stücken, wobei ein Hymnus aus dem vierten
Jahrhundert, vertont von Chorleiter Mitterreiter, stark beeindruckte. Dass die
Kroatische Gemeinde einen Chor hat, wussten ebenfalls nur ein paar Eingeweihte.
Ihre Lieder in kroatischer Sprache brachten einen Hauch, von Südost-Europa in
die Halle. Der Sängerchor Traunreut (Leitung: Andrea Wittmann) begann mit den
Beatles und führte über die Comedian Harmonists zu Verdi und seinem berühmten
Gefangenen-Chor. Andrea Witmann begleitete temperamentvoll mit dem Akkordeon und
am Keybord. Der Kirchenchor Traunwalchen (Leitung: Manfred Hausotter) zeigte
seine enorme Leistungsfähigkeit und Bandbreite vor allem mit geistlicher
Literatur -"Wessobrunner Gebet" (Orff/Reger)- und Spirituals und
animierte das Publikum zum Abschluss noch einmal zu lang anhaltendem Applaus.
Auf
den Punkt brachte es Hans Lauber, seit rund 30 Jahren Leiter der Chorfreunde
Traunwalchen:
"Welche Gemeinde hat so eine vielfältige musikalische Kultur? Da
wird's nicht viele geben!" Unter den Gästen waren auch Landtagspräsident
Alois Glück und alle drei Bürgermeister von Traunreut, Franz Parzinger, Ernst
Ziegler und Rosl Hübner. Parzinger sprach von einem "außergewöhnlichen
Chorabend" und würdigte die Tatsache, dass sich alle Chöre in den Dienst
der guten Sache gestellt hatten.
aus
dem Traunreuter Anzeiger vom 08.03.2004
|
|